Nachdem ich mir im hektischen Schlussspurt des letzten Jahres viele Gedanken über den Klimawandel und die Zukunft unseres Planeten (und, damit verbunden, wie ich solche Gedanken bei meinen Mitmenschen noch mehr fördern könnte) gemacht hatte, folgte glücklicherweise eine ruhige Phase des Ausklingens, in welcher ich auch mal zurückblicken konnte auf das letzte halbe Jahr.
In dieser bedächtigen (teilweise verdächtigen) Ruhe zwischen dem letzten Beitrag und dem Weihnachts- und Silvesterstress fragte ich mich natürlich auch, in welche Richtung sich mein Blog in Zukunft entwickeln sollte. Ich liebäugelte mit dem Gedanken, das „weebly“ aus dem Namen zu streichen – für mehr Prägnanz und Professionalität. Dafür bräuchte es, wie so häufig im Leben, in erster Linie eine kleine finanzielle Aufwendung; denn wenn ich keine Schleichwerbung mehr für den Blog-Anbieter machen würde, dann möchte jener dafür natürlich Cash sehen. Nun werden diejenigen Leute, die mich einigermassen gut kennen, wissen, dass mir Geld eigentlich ziemlich unwichtig ist. Nicht deshalb, weil ich zuviel davon hätte – denn dann hätte ich wohl eine andere Studienrichtung als das Lehramt gewählt –, sondern weil es wichtigere Sachen im Leben gibt, wenn man nicht gerade richtig knapp bei Kasse ist. Von da her handelte es sich bei diesen 80 Franken (inklusive Domain-Gebühren) eigentlich um eine relativ kleine Investition. Dennoch war ich unsicher. Was kaufe ich mir dafür eigentlich? Im Grunde genommen ist es mir egal, ob ich durch dieses Upgrade neu auch per Chat-Funktion (statt bloss via Mail) mit dem Support interagieren, das Werbebanner in der Fusszeile („Erstellen Sie eine kostenlose Website mit Weebly“) verbergen oder mein eigenes „Favicon“ (das blaue „W“ oben bei der Suchleiste) erstellen kann. Denn dadurch würden meine bisherigen, erfolglosen Support-Anfragen einfach schneller nicht gelöst werden („Ich kann Ihnen da leider nicht weiterhelfen, da ich recht neu hier im Support bin.“); die sowieso kaum wahrgenommene (und daher kaum störende) Werbung einfach ganz wegfallen; und schliesslich hätte ich wohl eher ein unerkennbares (da generell zu kleines) Icon, worauf ich dann doch wieder zum zwar nicht unverkennbaren, aber doch soliden, blauen „W“ wechseln würde. Also würde ich mit der jährlichen Aufwendung eigentlich bloss das „weebly“ in der Website-Adresse entfernen lassen. Da es sich dabei aber nicht um eine schreckliche Tattoo-Sünde aus alten Tagen handelt, bei welcher man sich freiwillig einer wohl ebenso schmerzhaften, da mehrere Sitzungen benötigenden Laserentfernung unterziehen muss, liess ich die Finanzspritze stecken. Damit spare ich nicht nur Geld, das ich anderweitig für sinnvollere Zwecke einsetzen kann, sondern bewahre einen Hauch von Underground und Understatement. Alles bleibt also beim Alten. Mit seinen Vor- und Nachteilen... Die Leute nehmen sich Sachen vor und vergessen ihre Vorsätze bald wieder (ich vergesse die Klimaziele auf meiner Seite allerdings nicht – I know what you said last winter!); aus Hoffnung wird Resignation (und später wieder Hoffnung – zumindest meistens...); die Rechtsparteien werden weiterhin unrealisierbare Forderungen (ohne konkrete Lösungsvorschläge) stellen und uns mit inhumanen (und durchaus gefährlichen) Initiativen belästigen; namhafte Personen werden in den Medien unreflektierte Aussagen machen (deren Schäden dann Andere ausbaden müssen); sogenannte Terroristen werden sich leider auch im neuen Jahr in die Luft jagen (für ein bisschen Aufmerksamkeit und falsche Ideologie); Menschen werden weiterhin vor diesem Terrorismus flüchten und sich auf den Weg nach Ländern machen, in welchen das Gold fliesst (und in der Schweiz fliesst sehr viel schmutziges Gold); die Kirchenglocken werden vorerst noch weiter bimmeln (und die Gesellschaft an veralteten, unsinnigen Traditionen festhalten); es wird immer noch zu viele Flugreisen (mit zu günstigen Flügen), zu viel Tierleid (auf und neben dem Teller) und zu wenig ökologische und nachhaltige Mode (Fuck Primark, H&M und Co.!) geben – denn der Mensch will zwar lieben (und natürlich geliebt werden), aber er sträubt sich zu handeln (besonders wenn er vermeintliche Kompromisse eingehen muss). Und die Leute werden meinen Blog noch immer kaum wahrnehmen (oder wenig ernst nehmen); doch ich werde weiterhin über die unbequemen Themen des Lebens schreiben (#dennichhandle). Wie gesagt: Alles beim Alten. Auf saoiaebi.weebly.com.
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SaoiAebiLebenskünstler, Philosoph, Hobbykoch, Balkongärtner, Freelanceaktivist, Lehrer, Katzen- und Tierfreund, Spirituosenliebhaber, Melancholiker, Musiker, Gesellschaftskritiker, Mensch, Lebewesen, Materie. Oder so. Archives
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